Machbarkeitsstudie nächster großer Schritt auf dem Weg zur Bahnreaktivierung
Initiative Wriezener Bahn e.V. wählt neuen Vorstand
Die Initiative Wriezener Bahn e.V. hat einen neuen Vorstand. Gewählt wurde er am Freitag, den 18.6., auf der Mitgliederversammlung des Vereins. Das Team um den wiedergewählten Vorsitzenden Steffen Blunk ist nicht nur neu, sondern wurde auch um zwei Köpfe verstärkt. Die Gebietskörperschaften, die Mitglied im Verein und darüber hinaus Finanziers der Machbarkeitsstudie sind, erhalten jetzt direkten Einfluss auf und Kontrolle der Vorstandsarbeit.
Fünf Personen umfasst der neu gewählte Vorstand von nun an: Neben Blunk wurden der Bauunternehmer Torsten Kindler aus Schulzendorf sowie Thomas Winkelkotte aus Reichenow-Möglin als 1. Und 2. Stellvertreter gewählt. Letzterer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Fragen der Mobilität im ländlichen Raum. Als 1. Beisitzerin wurde Wriezens stellvertretende Bürgermeisterin Marion Jacob gewählt, als 2. Beisitzer Lothar Kwapinksi, der als Inhaber eines Gleisbauunternehmens seine fachliche Kompetenz in den Verein einbringen möchte.
„Von Anfang an war es unser Ziel, dass die Städte, Ämter und Gemeinden aktiv im Vorstand unserer Initiative mitarbeiten. Das haben wir mit Wriezens stellvertretender Bürgermeisterin Marion Jacob als Vertreterin der Gebietskörperschaften erreicht“, freute sich Vereinsvorsitzender Steffen Blunk am Ende der Sitzung. Durch Lothar Kwapinski habe man nun einen direkten Ansprechpartner, wenn es um technische Fragen der Reaktivierung gehe. Mit Thomas Winkelkotte könne man ein weiteres Vereinsziel gut im Auge behalten: „Wir haben laut Satzung nicht nur die Bahnreaktivierung als Ziel, sondern wollen uns darüber hinaus auch der Frage widmen, wie Dörfer wieder besser vernetzen und Menschen zu den Bahnhöfen entlang der Strecke bringen können“, so der Vorsitzende.
In seinem Bericht zur Vorstandsarbeit hatte Blunk auch das bürgerschaftliche Engagement von Lea und Hanna Behring gewürdigt, auf deren Initiative hin 2000 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Landtages übergeben werden konnten. Diese Petitionsübergabe habe eine ungewöhnlich hohe Aufmerksamkeit bei fast allen Fraktionen des Landtages erzeugt, so Blunk. Diese Aufmerksamkeit müsse nun genutzt werden, um den nächsten wichtigen Schritt zu gehen: Im Auftrag der Städte Wriezen, Werneuchen, Ahrensfelde und Bad Freienwalde, der Ämter Falkenberg-Höhe und Barnim-Oderbruch sowie der Amtsgemeinden werde der Verein nun eine eigene Machbarkeitsstudie veranlassen. Angebote lägen vor und müssten auf Herz und Nieren geprüft werden. Steffen Blunk: „Alle erfolgreichen Reaktivierungsbemühungen in Deutschland basierten auf Machbarkeitsstudien, die die betroffenen Gebietskörperschaften selbst initiiert haben. Deshalb empfehlen uns sowohl Allianz pro Schiene, als auch Verkehrspolitiker des Bundestages diesen nächste Schritt – und zwar unabhängig davon, was das Infrastrukturministerium in Potsdam momentan dazu sagt.“ Die Wichtigkeit dieses Schrittes betonte auch Guido Noack, Verkehrsreferent der IHK Ostbrandenburg, die ebenfalls Mitglied des Vereins ist: „Sie sind da aus unserer Sicht auf dem richtigen Weg.“